Schwebendes Schilffeld · 2003
Installation · Zossen bei Berlin
Installation · Schilf in ein handgeflochtenes Netz aus Polyethylen-Schnur geknüpft, zwischen Drahtseilen gespannt
Gruppenausstellung »Kunstfaktor Zossen« · 8. Juni bis 31. August 2003
Dorfplatz in Zossen (bei Berlin) · 4 x 6 x 1,8 m
Nicht selten werden in Gegenden, die von Sumpf umgeben sind, mystische Geschichten erzählt: unerklärliches Verschwinden von Menschen, Irrwege, Schlachten und Kriege… Die Dunkle Seite der Sümpfe hat vielleicht mit dem unberechenbar Unwegsamen zu tun, dem Verirren, weil es dort keine Wege gibt. Manchmal müssen eben lange Wege in Kauf genommen werden, wenn ein Sumpf dazwischen liegt. Mit Sicherheit war nicht nur der sonntägliche Spaziergang zur Kirche Grund für die Horstfelder, einen Weg durch den Sumpf nach Zossen zu festigen. Vielleicht gibt es diesen Weg nicht mehr, weil man heute bequem mit dem Auto um den Sumpf fahren kann – in der selben Zeit, wie zu Fuß durch den Sumpf.
Mit dem Schilffeld vor der Kirche wollte ich die Geschichte von diesem Weg erzählen und den Charakter der Landschaft ins Bewusstsein rücken. So zeigt die Installation die Beziehung zwischen Kirche, Mensch und einem Weg, der beides durch Sümpfe von Schilf miteinander verband.