Die Drei vom Bau · 2011

Fassadenkunstwerk  ·  Berlin / Friedrichshain

Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011
Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011

Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011

Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011
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Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011
Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011 · work in progress

Dana Widawski · Die Drei vom Bau · Fassadenkunstwerk · 2011 · work in progress

Die Drei vom Bau

Fassadenkunstwerk  ·  seit April 2011 · Revaler Str. / Ecke Dirschauer Str., Berlin-Friedrichshain
Schablonenmalerei  ·  Silikatfarbe auf Kalkputz
 

 

Der Hausbesitzer wünschte sich im Zug der Sanierungsarbeiten eine künstlerische Gestaltung der zugemauerten Fenster. Meine Fassadenkunst reagiert humorvoll und provokant auf die Friedrichshainer Grafitti-Street-Art und den unaufhaltsamen Sanierungs- und Bauboom der Stadt.

Die Anmerkung des Hausbesitzers, »Bauen ist sexy!« nahm ich wörtlich und erarbeitete einen Entwurf mit drei Pin-Up Girls vom Bau – inspiriert von den Fotografien in einschlägigen Baumarktkalendern, die leicht bekleidete Damen zeigen, denen der Schweiß von der Stirn rinnt, ohne wirklich handwerklich tätig zu sein. Das Hintergrundmotiv erinnert dagegen an eine Mustertapete aus der Gründerzeit, als die Frau am heimischen Herd noch anerkanntes bürgerliches Ideal war, doch irritieren hier Maurer- und Spitzkellen, die die übliche florale Ornamentik im Rautenmuster ersetzt haben.

Auch das Tryptichon sendet ambivalente Botschaften: Wird hier die Frau auf ein reines Sexsymbol reduziert? Oder stehen die drei Bauarbeiterinnen im Lara-Croft-Stil für die letzte Stufe der Emanzipation? Ist das überhaupt Emanzipation, wenn Frauen zu Kampfmaschinen werden? Handelt es sich nicht eher um starke Frauen im Stil des »Sozialistischen Realismus«, die ironisch humorvolle Bezüge zur männerdominierten Baubranche und gesellschaftlichen Geschlechterklischees setzen? Oder ist es gar ein ironisches Selbstportrait der Künstlerin?

Dana Widawski